Ungerechtigkeit & Diskriminierung: Schule und Bildung sind nicht fair!

Das Bildungssystem in Österreich ist ungerecht!

Nicht alle Kinder haben die gleichen Chancen!

Der Schulerfolg der Kinder, also
– ob sie gut oder nicht so gut in der Schule sind,
– in welche Schule sie gehen und
– welche Ausbildung sie abschließen,
hat meistens sehr viel damit zu tun,
– ob ihre Eltern genug Geld haben,
welche Ausbildung ihre Eltern abgeschlossen haben,
– oder auch woher die Kinder oder ihre Eltern kommen.

Schule und Bildung kosten: Nachhilfe, Laptop, Drucker, Internet…
Schule und Bildung müssen kostenlos sein! Und das für alle!

Schule könnte fairer sein, wenn es eine Ganztagsschule geben würde.
Wenn Kinder und Jugendliche nur bis Mittag in der Schule sind, müssen Eltern ihre Kinder beim Lernen unterstützen oder ihnen eine Nachhilfe bezahlen. Aber viele Eltern haben keine Zeit, um mit ihren Kindern zu lernen, oder sie können ihnen beim Lernen nicht so gut helfen, oder sie haben kein Geld für Nachhilfe.

Video: So unfair ist Schule in Österreich | Warum Geld, Bildung und Herkunft entscheiden (AK)


Kinder, die eine andere Erstsprache (= Muttersprache) als Deutsch haben, müssen einen MIKA-D-Test machen.
Bei diesem Test wird auf Grammatik geschaut. Vielleicht kann das Kind schon gut Deutsch verstehen und sprechen und schafft den Test trotzdem nicht.
Nach dem MIKA-D-Test bekommt das Kind Deutschförderunterricht oder muss in Deutschförderklassen gehen.
Deutschförderklassen sind Extra-Klassen für Kinder, die nicht gut Deutsch können. Die Kinder sind 15 bis 20 Stunden pro Woche in der Deutschförderklasse.
Kinder werden so ausgegrenzt. Oft verlieren Kinder so 1 bis 2 Schuljahre. Das ist Diskriminierung!
In den Deutschförderklassen ist es für die Kinder schwieriger, gut Deutsch zu lernen. Sprache lernt man am besten, wenn man sie mit jemandem spricht, der sie kann.
Die MIKA-D-Tests und die Deutschförderklassen müssen abgeschafft werden!

Video: Lasst Kinder gemeinsam lernen! (Sprachen Rechte)


In der Schule kommt es leider oft zur Diskriminierungdurch Lehrer*innen oder auch Mitschüler*innen.
Diskriminierung gibt es auch im Kindergarten oder später an der Uni.
Das bedeutet, dass nicht alle Kinder gleich behandelt werden.
Manche Kinder werden zum Beispiel aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung… schlechter behandelt als andere.

Die häufigsten Formen von Diskriminierung im Bildungssystem sind

  • Rassismus: Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe oder aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit oder Herkunft
  • antimuslimischer Rassismus / Islamophobie: Diskriminierung von muslimischen Schüler*innen oder Muslim*innen allgemein
  • Sexismus: Diskriminierung von Schülerinnen* oder Frauen* allgemein
  • Antisemitismus: Diskriminierung von jüdischen Schüler*innen oder von Jüd*innen allgemein
  • Heterosexismus: Diskriminierung von queeren: schwulen, lesbischen, trans*, inter*, asexuellen, bi- oder pansexuellen Personen
  • Ableismus: Diskriminierung von neurodiversen Schüler*innen oder Schüler*innen mit einer Behinderung

Auch die Lernmaterialien sind oft diskriminierend.

Nur bestimmtes Wissen wird als Wissen anerkannt und gelehrt; anderes Wissen wird abgewertet und ausgeschlossen.

Die Pädagog*innen sind fast immer weiße Österreicher*innen, sehr selten Migrant*innen, sehr selten People of Color.